Die internationale Bundes-Herbstzuchtprüfung (Bundes-HZP) 2017 der Kleinen Münsterländer, sowie die Bundeszuchtschau und das Rahmenprogramm, welche in diesem Jahr von der Landesgruppe Württemberg-Hohenlohe ausgerichtet wurden, waren eine gut gelungene Veranstaltung.
Jeder kann sich vorstellen, dass es nicht einfach ist, mit Niederwild besetzte Reviere und Gewässer für 40(!) Hunde zu finden. Die Vorbereitungen hierfür begannen bereits 2 Jahre vorher.
Am Donnerstag war ab 14.00 Uhr das "Meldebüro" im Suchenlokal "Edelfinger Hof" geöffnet. Gegen 18.30 hatten sich dort dann auch alle Führerinnen und Führer gemeldet. Gegen 20.00 Uhr wurde dann die obligatorische Richtersitzung abgehalten.
Am nächsten Morgen war um 7:00 Uhr ein Treffen an der Dolinenhütte angesetzt. Die Corona wurde von den Hubertusbläsern aus Assamstadt musikalisch begrüßt.
Der Präsident des Bundesverbandes, Herr Dietrich Berning, begrüßte alle Anwesenden zur diesjährigen Bundes-HZP. Anschließend übernahm der Prüfungsleiter, Herr Kuno Throm, das Mikrofon und gab die Einteilung der Gruppen, Richter und Revierführer bekannt. Laut Meteorologen war ein nasser stürmischer Tag angekündigt, was sich glücklicherweise so nicht bestätigte!
Das Wildvorkommen in den Revieren war gut und es konnten den Gespannen zum Teil hervorragende Arbeiten attestiert werden.
Dem Vorsitzenden des Dänischen Verbandes für Kleine Münsterländer, Herrn Henrik Raae Andersen mit seiner Hündin Elverdams Ibi erreichte den Suchensieg mit unfassbaren 196 Punkten. 22 der erschienen Gespanne konnten 180 und mehr Punkte erzielten. Dieses spricht für ein sehr gutes Gesamtniveau.
Die Durchfallquote war mit 25 % für eine übergreifenden Auswahlprüfung auf Bundesebene ungewöhnlich hoch. Viele Hunde versagten auf der Schleppe bzw. brachten das wahrgenommene Wild nicht. Hier liegen Defizite in der konsequenten Ausbildung vor.
Das von der Landesgrupe parallel zur Prüfung organisierte Rahmenprogramm wurde gerne angenommen. Die Stadtführung durch Bad Mergentheim und ein Besuch im Weinort Markelsheim wurde für die kleine Gruppe zum Erlebnis. Begleitet wurde die Gruppe von Fecht-Olympiasiegerin Dr. Sabine Bau. Sie konnte den interessierten Zuhören vieles aus ihrer sportlichen Karriere berichten.
Am Abend fand dann im Suchenlokal noch die abschließende Richtersitzung statt. Anschließend genoss man einen volkstümlichen Abend mit den Jakobs-Schwestern, 4 musizierenden Damen aus Markelsheim.
Am Samstag fand dann die Bundeszuchtschau in einer Reithalle des Reitervereins Barbarossa in Assamstadt statt. Es nahm einige Zeit in Anspruch, bis die 55 erschienenen Hunde gerecht bewertet waren.
Die Hubertusmesse in der katholischen Kirche in Assamstadt wurde vor allem zu einem akustischen Highlight. Die Parforcehorngruppe der KJV Mergentheim mit ihrem musikalischen Leiter und virtuosen Solisten Matthias Michelberger zelebrierten die Messe auf höchstem Niveau. Die Zuhörer waren sehr begeistert.
Beim abschließenden delikaten Festbankett im "Edelfinger Hof" konnte der Schirmherr der Bundes-HZP, Herr Landesforstpräsident Max Reger, begrüßt werden.
Seine Ansprache zur Notwendigkeit gut ausgebildeter Jagdhunde wurde mit viel Applaus bedacht. In den Reigen der Festredner reihten sich Bürgermeister Döffinger der Gemeinde Assamstadt, sowie die KJM Hartnagel und Scherer und der 2. Vorsitzende der Jagdkynologischen Vereinigung Baden-Württemberg e.V., Herr Karl Walch ein.
Dem Präsidenten des Bundesverbandes Herrn Dietrich Berning war es vorbehalten, verdiente Mitglieder der LG Württemberg-Hohenlohe zu ehren. Mit dem silbernen Verbandabzeichen wurden Christian Reents und Ulrich Stier geehrt. Wolfgang Bau erhielt das Verbandsabzeichen in Gold. Kuno Throm wurde mit dem seltenen Verbandsabzeichen in Gold mit Eichenlaub ausgezeichnet.
Danach erhielten die Hundeführerinnen und Hundeführer ihre Zeugnisse sowie Beurteilungsbögen aus der Bundes-HZP bzw. der Bundeszuchtschau.
Zum Abschluss bedankte sich Dietrich Berning ausdrücklich bei der Landesgruppe für diese vorzüglich organisierte Veranstaltung.
Diese ist einem sehr gut zusammenarbeiten Team von besonders engagierten Helfern zu verdanken. Nicht nur alle Mitglieder des Vorstandes der Landesgruppe sondern auch viele weitere Mitglieder haben viele kleinere und größere Aufgaben bei der Vorbereitung und auch während der Durchführung gerne und engagiert übernommen.
Hierfür nochmals vielen herzlichen Dank!
Ebenfalls bitten wir um Verständnis, dass nicht alle Personen, die gerne freiwillig tätig geworden wären, eine angemessene Aufgaben haben übernehmen können.
U.S.
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